07_facilitationIm Rahmen meiner Kreativitäts-Trainings höre ich in der Begrüßungsrunde oft den folgenden Satz: „Ich habe schon viele Trainings, Workshops und Seminare besucht, am Ende bleibt doch nicht alles hängen – wie wollen Sie das ändern?“ Das mag nicht nur für Trainings im beruflichen Umfeld gelten, vermutlich hatten Sie diesen Eindruck auch schon in anderen Lebensbereichen. Ungeachtet der Tatsache, dass wir unser Trainings-Konzept so aufgebaut haben, dass dies nicht der Fall sein sollte – möchte ich hier kurze Impulse geben, wie Gehörtes und eben Erlerntes in vielen Lebensbereichen einfach umgesetzt und gefestigt werden kann.

1. Fokussieren und priorisieren Sie

Sie erzielen die besten Resultate, wenn Sie sich am Ende des Tages auf eine Handvoll Schlüsselelemente konzentrieren. Versuchen Sie nicht 30 Fakten detailreich zu verinnerlichen. Damit laufen Sie nur Gefahr, dass am Schluss gar nichts hängen bleibt. Machen Sie am besten am Ende eines Workshops oder Kurstages eine kurze Stichwortliste mit Ihren „Top 5“-Erkenntnissen. Wenn Sie beispielsweise in einer Feedback-Runde ihre Kerninhalte zusammenfassen, werden auch andere Teilnehmer darauf aufmerksam. So gehen Sie als gutes Beispiel voran.

2. Learning by doing

Versuchen Sie in den darauffolgenden Tagen und Wochen so viel wie möglich praktisch auszuprobieren. Vielleicht helfen kleine Erinnerungen in Form von Post-It-Zetteln oder ein Reminder im Kalender. So werden Vorgänge automatisiert und Sie fallen nicht so schnell in gewohnte Muster zurück. Und seien Sie versichert – mit unseren alten Mustern fühlen wir uns pudelwohl, Neues hat es da erst einmal schwer. Kinder lernen auch nicht zu laufen, indem sie einmal dabei zugesehen haben. Sie wollen schließlich nicht ihr Leben lang krabbeln. Und um zum Thema Kreativitätstechniken zurückzukommen: Trauen Sie es sich noch nicht zu, mit Kollegen einen ganzen Kreativitätsprozess durchzuarbeiten? Versuchen Sie es im Kleinen. Wenden Sie eben erlernte Kreativitätstechniken mit dem Partner oder besten Freund an, wenn es darum geht ein Geburtstagsgeschenk zu finden. Oder vielleicht braucht die neue Firma bald einen Namen?

3. Machen Sie sich einen konkreten Plan

Wenn Sie genug Motivation mitbringen, schreiben Sie sich einen konkreten Handlungsplan zur Umsetzung ihrer Ziele. Bis wann wollen Sie die ersten Erfolge erzielt und gewisse Instrumente ausprobiert haben? Vielleicht liegt schon ein konkretes Projekt auf dem Tisch, das mit einem Handlungsplan und den neuen Techniken ganz konkret umgesetzt werden kann. Was ist dabei der erste Schritt? Was brauche ich sonst noch um loszulegen?

4. Behalten Sie es nicht für sich

 Sprechen Sie mit Ihrem Umfeld über die neuen Erkenntnisse. Je mehr Menschen Sie einbinden, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass sie Mitstreiter finden. So können neue Erfahrungen ausgetauscht werden, man erfährt gegenseitige Unterstützung, Verständnis und die Extra-Portion Motivation, wenn es anstrengend wird. Und sollten Sie doch einmal vergessen, Ihre Vorsätze und Inhalte umzusetzen, wird es jemanden geben der Sie daran erinnert.

 

Haben Sie darüber hinaus Ihr persönliches Patentrezept, wie sie Neues schnell verinnerlichen? Lassen Sie es uns gerne wissen, wir lernen nie aus!